Die richtige Sicherung eines Tierschutzhundes

 

Bei Hunden, welche aus dem Tierschutz kommen, ist die richtige Sicherung besonders wichtig. Gerade in der Anfangszeit, in der der Hund noch nichts kennt, können immer wieder Situationen auftreten, in denen sich der Hund fürchtet/ erschreckt. Dies kann auch in Situationen passieren, die man zuvor garnicht bedacht hat (z.B., wenn irgendwo Rollladen herunter gelassen werden).

Um Halter und Hund in diesen Situationen zusätzlichen Stress und Gefahr zu ersparen, ist Vorsicht besser als Nachsicht.

Das Sicherheitsgeschirr

Das wichtigste Utensil zur Sicherung des Hundes ist ein gut sitzendes Sicherheitsgeschirr. Anders als bei herkömmlichen Geschirren besitzt dieses einen weiteren Gurt hinter dem letzten Rippenbogen. Das verhindert, dass sich die Fellnase in Schrecksituationen aus dem Geschirr befreien kann. Zur Veranschaulichung haben wir ein kurzes Video für Sie gedreht.

 

Sicherheitsgeschirre können Sie inzwischen in fast jedem Tierfachhandel erwerben oder auch online bestellen. 

Leinen, Halsbänder und Schleppleinen

Zusätzlich zum Geschirr braucht es noch eine passende Leine und ein eng sitzendes Halsband. Hier empfehlen wir eine Leine, welche an beiden Enden einen Karabiner besitzt. So kann diese dann einmal am Geschirr und einmal am Halsband befestigt werden. Auf keinen Fall sollte zur Flexileine/ Rollleine gegriffen werden. Diese bietet eine hohe Verletzungsgefahr und  einen zu großen Bewegungsspielraum für den Anfang. Auch von Leinen mit sogenannten Scherenkarabinern ist abzuraten, da diese bei starker Last schnell brechen können. Zusätzlich raten wir dazu eine weitere Leine am Hund zu befestigen, welche am eigenen Körper (um die Hüfte) befestigt wird. So kann verhindert werden, dass wenn die Leine aus der Hand rutscht, der Hund fliehen kann.

Hat der Hund sich etwas eingewöhnt und Vertrauen gefasst, kann ihm durch eine Schleppleine mehr Freiheit zum erkunden seiner Welt gegeben werden. Wichtig ist es hierbei, auch die Schleppleine Anfangs um den eigenen Körper zu befestigen. Aus Erfahrung können wir Schleppleinen empfehlen, die einen Karabiner zum zuschrauben haben. Es kann sonst passieren, dass wenn sich der Hund auf dem Boden wälzt der Karabiner der Schleppleine öffnet.

Erst wenn Sie sich sicher sind, dass der Hund in Schrecksituationen nicht sofort das Weite sucht und der Rückruf sitzt, kann der Hund in den Freilauf ohne Leine entlassen werden.

Weitere Denkanstöße zu Sicherheit

Hier haben wir noch ein paar Gefahrenquellen, die Anfangs auftreten können.

 

Offene Fenster:

Wenn gelüftet wird, sollte Anfangs darauf geachtet werden, dass der Hund anfangs nicht alleine in einem Raum mit offenen Fenstern gelassen wird. Die Hunde wissen noch nicht, dass Fenster keine Durchgänge sind und können durch sie hinaus klettern.

 

Türen:

Türen nach außen (auch in Treppenhäuser hinein) sollten zu Beginn immer abgeschlossen werden. Neugierige Hunde könnten sonst versehentlich eine Tür öffnen. Auch beim Betreten und verlassen der Wohnung kann ein Hund zwischen den Beinen schnell nach draußen entwischen.

 

Kofferraum:

Wenn der Hund im Kofferraum transportiert wird, sollte er anfangs zusätzlich mit einer Leine gesichert werden. So kann verhindert werden, dass  der Vierbeiner beim Öffnen des Kofferraumes entwischt.